Vorab und bevor man den Namen der Seite hinterfragt, wie alles begann...

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Es war an einem Samstag in den frühen 90er Jahren, im Fernsehen lief die Sportschau. Auf dem Programm stand u. a. ein Auswärtsspiel des Eishockeyclubs Kölner EC "Die Haie". Irgendetwas faszinierte mich beim zuschauen, nein es waren gleich mehrere Dinge zugleich. Zum einen die Schnelligkeit und Intensität dieses Spiels Eishockey, ganz anders als es beim Fussball üblich war. Schnelle Wechsel, kleinere Spielfläche, Spieler die ackern, andere haben Tricks drauf bei denen man nur staunen kann. Zum anderen faszinierten mich die Trikots der Kölner Mannschaft. Ein blau was noch intensiver war als das bekannte Königsblau, abgesetzt mit rot und weiss, den eigentlichen Farben der Stadt Köln und seiner Sportvereine. Erst später sollte ich erfahren, dass dieses blau eigentlich dem Trikotsponsor KELTS - eine Biermarke der Königsbrauerei - zu verdanken war. An den kommenden Wochenenden verfolgte ich - natürlich - die Sportschau, irgendwann bekam ich dann auch mal ein Heimspiel der Kölner zu sehen. Hier wurde in weissen Trikots gespielt, die mit diesem tiefen blau und rot abgesetzt waren. Ob die Haie die Spiele gewannen oder verloren war mir in dieser Zeit weniger wichtig als meinen stetig wachsenden Wunsch umzusetzen, solch ein KELTS-Trikot der Haie meins zu nennen.

 

Die Jahre vergingen und zu Beginn der Saison 1994/95 sah ich bei einer Sportberichterstattung mit Schrecken, dass dieser kölsche Verein nun in gelb/schwarz spielte, auch der berühmte KELTS-Schriftzug war von der Brust verschwunden, der neue Sponsor und damalige finanzielle Retter des Vereins, die Elektronik-Kette ProMarkt prangte auf der Trikotbrust. Meine Güte, wie hässlich fand ich diese Lappen, das ging ja garnicht. Dennoch schaute ich weiter Eishockey, Trikots hin oder her, aber die Haie hatten zu dieser Saison einen jungen russischen Stürmer verpflichtet, passend zur Saison hatte er die Nummer 94, Sergei Berezin. Seine Art zu spielen hatte etwas absolut faszinierendes, sobald ein Spiel oder auch nur Ausschnitte im TV übertragen wurde/n, saß ich davor und habe staunend zugesehen.

 

Die Liebe zum Eishockey war längst in mir geboren, zur Saison 1996/97 nahm mich dann ein guter Freund mal mit zu einem Spiel, ab in die Straßenbahn 18, bis Köln-Appelhofplatz, ab da ging es mit der "5" bis zum Reichensperger Platz. Von da waren es noch wenige hundert Meter bis zum Eisstadion an der Lentstraße, eine ältere, kuppelförmige, von aussen wenig Schönheit versprühende Eishalle. Ich war schonmal hier, Schlittschuhlaufen mit der Schulklasse, naja eigentlich saß ich die ganze Zeit drinnen und habe den Profis beim Training zugeschaut. Jetzt also das erste Spiel, was ich hier live miterleben durfte. Die Stimmung war absolut klasse, wenngleich es hier wirklich kalt war. Alles egal, man klatschte und sang sich halt warm, das Spiel gegen die Eisbären Berlin wurde 4:1 gewonnen. Nach dem Spiel folgte die wilde Rückfahrt in der "5", alles hüpfte und sang im Chor "Fahrer, Licht aus...". Ab da hatte mich bzw. uns das Eishockey-Fieber gepackt, die ersten Caps, Pins und Schals wurden im Fanshop bei den folgenden Spielen gekauft, man wollte zeigen das man Fan dieser Mannschaft, dieses Vereins ist. Es folgten einige Fantrikots, mit dem Umzug in die Kölnarena auf die andere Rheinseite dann auch nach einer weiteren Saison mit sporadischen Besuchen der Spiele die erste Saison mit Dauerkarte, das war die Saison 1999/2000. Die neue Halle war WOW, jedoch ging in dieser Zeit die familiäre Stimmung der altehrwürdigen Lentstraße etwas verloren, trotzdem feierte man Stars wie Corey Millen, Peppi Heiss, Sergio Momesso, Mirko Lüdemann und wie sie alle hießen. Zur Jahrtausendwende folgte dann gleich der erste Pokalgewinn, den man so halbwegs live miterlebte, der Sieg beim schweizer Traditionsturnier, dem Spenglercup in Davos. Höhepunkt der Saison war dann zweifelsohne das Finale gegen die Munich Barons, ein aus dem Boden gestampfter "Plastikverein" ohne Historie. Es stand auch gleich die erste Auswärtstour per Sonderzug auf dem Programm, Spiel 2

ging leider etwas unglücklich mit 2:3 verloren, Nachts fuhr man zurück, am nächsten morgen saß man in der Schule. Egal wie müde, man tat es für das was man liebte: Eishockey, Köln, die Haie.

 

In den folgenden Jahren löste sich dann aufgrund startender Ausbildungen und Umzüge die kleine, zusammengewachsene Eishockeygruppe leider immer mehr auf, das Leben veränderte sich und mit ihm auch die Mannschaft der Haie. Viele (alt)gediente Spieler bekamen keine neuen Verträge, andere wollten nicht bleiben, es änderte sich viel im Verein, die Liebe erlosch ein wenig, ich verfolgte manche Spiele nur noch per Sichtung der Ergebnisse im Kölner Stadt-Anzeiger am kommenden Morgen. Erst zur Saison 2012/13 sollte ich wieder ein Spiel der Haie live besuchen.

 

Die Trikots von damals gut auf dem Dachboden verstaut, suchte ich auf ebay nach einem geeigneten Trikot für den

Besuch von ein paar Spielen. Was ich nach ein paar Tagen fand, war eines dieser in verstaubten Gedanken schon fast vergessenen KELTS-Trikot mit der #1 von Peppi Heiss, ohnehin einer meiner absoluten Lieblingsspieler. Unvergessen nach Heimsiegen sein Tanz vor der Fankurve, die Fans skandierten im Chor "Peppi, tanzen, Peppi tanzen!" Die Gänsehaut kehrte zurück, ich kaufte mir die ersten Fantrikots, es entstand nach und nach eine kleine Sammlung daraus. Irgendwann bemerkte ich, dass es neben den Fantrikots auch hier und da echte, von den Spielern getragene Trikots zu kaufen und zu ersteigern gab. Bei den Preisen schlackerte man zumindest anfangs teilweise mit den Ohren, trotzdem folgten bald die ersten Game Worn Jerseys in die stetig wachsende Sammlung. Eines hatte ich schon gut 16 Jahre zuvor nach einem Spiel persönlich auf der Eisfläche der Kölnarena erhalten. Durch ein Gewinnspiel wurde mir das Glück zu Teil, schon damals meinen ersten Gamer vom Verteidiger

mit der #42 - Bob Halkidis - zu erhalten.

 

Irgendwann, nach zwei bis drei Jahren des wilden "ich sammel was ich kriegen kann" erfüllte ich mir dann den Wunsch eines Trikots, was mich seit jeher fasziniert hat, ein blaues KELTS, zudem von einem recht berühmten Spieler, Jozef Stümpel. Damals wusste ich nicht, dass die blauen Trikots nur für den Spielbetrieb und nicht für die Fans produziert wurden, heute ist mir diese angesichts von nur ca. 15 in Sammlerhänden bekannten Exemplaren bewusster denn je. Es folgten Trikots, die man gesucht hat, Trikots die einem durch Zufall in die Hände fielen und Trikots, von denen man nie gewagt hätte zu Träumen. Vom Rookie-Heimtrikot eines Jörg Mayr, über den Gamer von Detlef Langemann aus der Oberliga-Meistersaison 1972/73 bis hin zu Gamern von Momesso aus besagter Saison 99/00 oder von Peppi Heiss aus dem letzten Lentstraßenjahr 97/98 ist einiges dabei, was des Sammelns wert ist. Bis Januar 2019 sind es insgesamt 42 Haietrikots in der Sammlung, davon 26 Game Worn, Warm-Up oder Event-Worn Trikots der Kölner Haie, das letzte vom Spiel gegen die Edmonton Oilers am 03.10.2018. Weitere sind nicht ausgeschlossen, auch wenn ich vorrangig nach den Trikots aus den guten alten Zeiten an der Lentstraße suche, so wird bestimmt auch irgendwann noch ein neues Trikot den Weg in meine Sammlung finden. Spätestens, wenn die Kölner Haie irgendwann mal wieder deutscher Eishockeymeister werden...

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PS: Zum Seitennamen "Gamerfürst" kam es eigentlich aus Zufall. Da mich einige andere Sammler "liebevoll" Fürst nennen und mir bereits und evtl. auch aufgrund meines Nachnamens bei WhatsApp das Sektflaschen-emoji zugeteilt haben und ich nunmal halt Game Worn oder kurz Gamer-Sammler bin, habe ich beides einfach kombiniert.

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Diese Sammler-Seite dient eigentlich der digitalen Verwaltung meiner Sammlung, zum Verkauf steht keines der Trikots oder anderen Sammlerstücke, es denn ich kennzeichne es als solches. Dennoch wünsche ich allen Besuchern, Sammlern und Haie-Fans viel Spaß beim Stöbern, beim "in Erinnerungen schwelgen" und freue mich über Zuschriften per Kontaktformular, z. B. wenn jemand etwas abzugeben hat, was in meine Sammlung passen würde.